18 Februar 2006
Berlin > Finnisches Gipfeltreffen
Berlin > ... mit Ville, Lauri und Negative am 15.02.06 in der Arena Berlin
Da war doch noch was... ach ja... das beste Geburtstagsgeschenk aller Zeiten: Karten für das "Finnische Gipfeltreffen". Danke, mein Herz!
Als wir ankamen, war von draußen schon zu hören, dass Negative auf der Bühne bereits sein bestes gab. Irgendwo hab ich da auch noch ne CD von rumliegen, aber so richtig wollte mir da meine Erinnerung nicht auf die Sprünge helfen und dabei blieb es auch während ihres gesamten Auftritts.
Bühnenumbau. Wachsende Spannung. Der Abend konnte beginnen und The Rasmus ließ auch nicht lange auf sich warten. Während ich begeistert alle neuen Titel mitsang (wir waren ja erst vor kurzem im Fritz Club bei seinem Konzert) wurde schnell klar, die meisten hier waren wegen Ville gekommen und so konnte Lauri erst gut nach der Hälfte seines Programms das Publikum richtig begeistern. Der Acoustic-Teil des letzten Konzerts fehlte leider (wahrscheinlich aus Zeitgründen), aber zumindest präsentierte Lauri Sail Away mit seiner Acoustic-Gitarre... hinreißend :-)
Bühnenumbau. Riesige Kronleuchter. Gedämpftes rotes Licht. Leider ging später diese Gothic-Amosphäre dank der riesigen Beleuchtungszenerie ziemlich unter.
Die Majestät lässt bitten... und ließ sich natürlich lange bitten... Es ist schon beeindruckend, wie sehr diese kleine, schmächtige und blasse Person so eine Halle beherrscht, mit einer fast lässigen Eleganz mit dem Publikum spielt, flirtet, sich nebenher eine Zigarette ansteckt, seine Bierflasche holt um das Mikro an einen Fan in der ersten Reihe weiterzugeben und weiter singen zu lassen, seine stimmlichen Schwächen (teilweise hatte ich Probleme die Titel gleich zu erkennen, weil seine Stimme fast unterging) gekonnt überspielt, in einem Mix aus Deutsch, Englisch und Finnisch das Publikum gefangen zu nehmen, das ihm anscheinend alles verzieh, sogar seinen Unmut über die (in Villes Augen) mangelnde Begeisterung der Massen beim Refrain von Black Sabbath... der Verehrung für ihn tat das alles keinen Abbruch... und er selbst genoß es sichtlich. Ville live ist schon ein Erlebnis!
Einziger Wermutstropfen des finnischen Abends: Vermisst habe ich das Duett Bittersweet, wo sich Ville und Lauri schon mal eine Bühne teilen... Schade!
Labels: Berlin
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Ja, was soll ich sagen: Hatte uns das Konzert möglich gemacht und selbst auch riesig darauf gefreut.
Wir sahen nur noch 3 oder 4 Songs der Opener "Negative". Mir ist es unverständlich warum die Band so gehypt wurde. Schmalzigster Glam-Rock mit einem grusligen Sänger (dem eigentlichen Schwachpunkt der Band). Er sucht während den Songs immer seine Gesangslinie und weiß nicht wirklich wie er singen soll.
Der Rest war passabel, was aber vor allem am hervorragenden Sound in der Halle lag.
Ich glaube nach ihrem Set war keiner übermäßig traurig dass nun "The Rasmus" aufspielen sollten.
Nach einer kurzen Umbaupause war es dann schon soweit und die Mannen um Lauri stürmten die Bühne.
Im Gegensatz zum letzten Konzert der Finnen war dieses Mal der Gesang glasklar und sehr brilliant.
Der übrige Sound war sehr druckvoll, leider kam es mir etwas zu glatt gebügelt vor. Die rohe Power des letzten Gigs kam ein wenig zu kurz.
Wie mein Schatz schon vorweggenommen hat wurde auf den ausgiebigen Akustikteil aufgrund der gestrafften Spielzeit verzichtet, dafür wurde umso mehr gerockt "back to business" wie Lauri bemerkte.
Die Masse war vor allem wegen HIM gekommen, was deutlich zu spüren war. Die Meister spannten das Publikum auch lange auf die Folter, bis das Licht endlich erlosch und die ersten Töne vom Intro erklangen.
Anfangs schaute es ja sehr bombastisch aus - die 4 Kronleuchter, die zur Decke gezogen wurden. Später wirkte das ganze eher wie lamettabehangene Christbäume - etwas daneben.
Gestartet wurde gleich mit einem Hitfeuerwerk: Wings of a Butterfly, Right here in my Arms... auch Join me war recht früh an der Reihe.
Mich hat das gesanglich nicht sonderlich überzeugt. Der Instrumentalsound sollte noch besser und druckvoller werden sodass Ville's Stimme mehr und mehr unterging. Selbst den Backroundgesang hörte man lauter als den HIM-Frontmann.
Möglicherweise lag es an seinem Gehabe, dem Gehauche und Geflüstere, dass man nicht allzuviel auf die Ohren bekam oder lag es daran, dass er gesundheitlich nicht auf der Höhe war (wie anderweilig zu lesen war).
Trotzdem schaffte er es leicht die Massen zu begeistern mit seiner Lässigkeit, mit seinen Gesten und Gesichtsausdrücken.
Es ist schon unglaublich wie viele Hits HIM aufzubieten haben.
Das unsägliche "Black Sabbath" war allerdings mehr als unnötig und fast schon peinlich.
Welcher 15-Jährige kennt denn noch die Kultdoommetaller aus den 70ern mit Ozzy als Frontman?
Ich glaube hier wollten sich einfach nur die Musiker in ihrem genialen Bühnensound austoben, den was vor allem der Bass für einen Druck in der Magengegend ausübte war schon der Oberhammer!
Umd so war nach einem ausgiebigen, interessanten und zumindest diskussionswürdigen HIM-Auftritt dieser Abend auch leider wieder vorbei...
Trotz der Kritik - es hat Spaß gemacht :-*
Übrigens.. habt ihr euch mal genauer das zweite Foto angesehen. Das Heartagram ist sogar auf dem Fuß des Mikro-Ständers zu sehen :-)